Die zweite Amtszeit von Donald Trump als Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika begann am 20. Januar 2025. Bereits im Wahlkampf waren Zusatzzölle auf Importe aus der Europäischen Union und diversen anderen Ländern ein wichtiges Thema. Nun setzt Donald Trump sein Wahlversprechen um und erhebt auf alle ausländischen Waren zusätzliche Abgaben.

Tipp:
Die EU-Kommission hat einen Fragenkatalog veröffentlicht, indem sie u.a. Fragen zum aktuellen Wert des Handels und der Investitionen zwischen der EU und den USA, zum Handelsüberschuss, zur Mehrwertsteuer und zu den durchschnittlichen Zollsätzen, die beide Seiten erheben, beantwortet:

https://germany.representation.ec.europa.eu/news/zolle-usaeu-fragen-antworten-katalog-veroffentlicht-2025-02-18_de

Wir haben Ihnen eine Übersicht über die wichtigsten Entwicklungen im Zusammenhang mit der EU zusammengestellt:

Datum

Was ist passiert?

12. März 2025

Die USA erheben einen Zollsatz von 25 Prozent auf Einfuhren von Stahl und Aluminium.

Die EU kündigt Gegenmaßnahmen an, die in zwei Etappen zum 1. April und 13. April in Kraft treten sollen. Dabei sollten zunächst die Strafzölle auf US-Produkte wie Jeans, Bourbon-Whiskey, Motorräder und Erdnussbutter wieder eingeführt werden. Diese wurden unter Biden ausgesetzt. Zusätzlich sollten weitere Zölle auf US-Importe auf beispielsweise Wein, Bademäntel oder Kaugummi erhoben werden. 

31. März 2025

Die EU veröffentlicht die Durchführungsverordnung (EU) 2025/664 mit der die eingeführten handelspolitischen Maßnahmen in Bezug auf bestimmte Waren mit Ursprung in den Vereinigten Staaten von Amerika weiterhin bis zum 14. April ausgesetzt werden. Dadurch werden die Zusatzzölle auf US-Importe vorerst nicht erhoben.

Ab 3. April 2025

Donald Trump hat ein weiteres Paket mit Strafzöllen erlassen. Damit werden neben einem generellen Basiszollsatz von 10 Prozent auf alle Warenimporte in die USA auch länderspezifische Zölle eingeführt. Beispielsweise wird für EU-Ware ein Zoll von 20 Prozent und für chinesische Waren sogar ein Zoll in Höhe von 34 Prozent erhoben. Auf die Einfuhren von Personenkraftwagen (z.B. Limousinen, SUVs, Crossover, Minivans, Transporter) und wesentliche Autoteile (z.B. Motoren, Getriebe, Antriebsstrangteile und elektrische Komponenten) entfällt nun ein branchenspezifischer Zoll in Höhe von 25 Prozent. Der Zoll gilt nur für nicht-US-amerikanische Komponenten, sodass beispielsweise Fahrzeuge aus Kanada oder Mexiko nicht grundsätzlich hiervon betroffen sind.

 

Die Reaktion auf diese aggressive Zollpolitik fällt weltweit unterschiedlich aus. Während einige Länder – wie beispielsweise China – direkt Gegenmaßnahmen implementiert haben, setzt die Europäische Union weiterhin auf Verhandlungen. Die Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen betonte in Ihrem Statement „Wir werden auf den Abbau von Handelshemmnissen hinarbeiten. Nicht, um sie zu erhöhen, sondern, um sie zu senken. Lassen Sie uns von der Konfrontation zur Verhandlung übergehen. Das ist der richtige Weg.“ Jedoch wird auch deutlich, dass ein Paket von Gegenmaßnahmen als Reaktion auf die Strafzölle bereits geschnürt ist.  

Hinweis:
Haben Sie als Unternehmen ein Amerikageschäft? Dann sollten Sie die aktuellen Entwicklungen im Blick behalten. Auch eine Prüfung der jeweiligen Maßnahmen ist angesichts der sich rasant ändernden Gegebenheiten sinnvoll.  So werden Sie von den Zusatzzöllen beim Import in den USA, der EU oder einem anderen Bestimmungsland nicht überrascht und können diese ggf. mit einkalkulieren.

Weitere Informationen und Details können Sie den folgenden Quellen entnehmen:

  • Die Dekrete des amerikanischen Präsidenten können Sie hier einsehen: 

https://www.whitehouse.gov/presidential-actions/

  • Pressemitteilung der EU-Kommission:

https://germany.representation.ec.europa.eu/news/us-zolle-auf-stahl-und-aluminium-eu-kommission-reagiert-mit-gegenmassnahmen-2025-03-12_de

  • Durchführungsverordnung (EU) 2025/664

https://eur-lex.europa.eu/legal-content/DE/TXT/?uri=OJ:L_202500664

  • Pressemitteilung EU-Kommission: Erklärung von Präsidentin von der Leyen zu US-Zöllen

https://germany.representation.ec.europa.eu/news/ein-schwerer-schlag-fur-die-weltwirtschaft-erklarung-von-prasidentin-von-der-leyen-zu-us-zollen-2025-04-03_de

Quellen: Europäische Kommission (https://commission.europa.eu/index_de), Regierung der Vereinigten Staaten von Amerika (https://www.whitehouse.gov/),

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